Das Leben besteht aus Höhen und Tiefen. Ich weiß das, trotzdem habe ich erlebt wie es sich anfühlt wenn ein Rückschlag den Boden unter den Füßen wegzieht. Was ist eigentlich ein Rückschlag im Leben? Bedeutet jedes Lebenstief gleich ein Rückschlag? Und ist das immer etwas Schlechtes?
Ich glaube das es hilfreich ist, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Um eben nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Verstehe diesen Artikel als Einladung dein Leben zu reflektieren. Rückschläge haben viele Gesichter und du hast es in der Hand, wie du damit umgehst.
Facetten des Lebens
Ich habe mir viele Gedanken gemacht was eigentlich ein Rückschlag ist. Mir ist es schwergefallen die richtigen Worte zu finden und habe dann Google gefragt. Ein Wörterbuch definiert den Begriff so:
„plötzliche Verschlechterung, die nach einer Phase des Vorankommens unerwartet eintritt, nach verheißungsvollem Anfang trat ein schwerer Rückschlag ein.“
Alle Bereiche des Lebens können mit Rückschlägen betroffen sein. Die eigene Gesundheit, berufliche Situation oder die Finanzen. Gefühlte Rückschritte, statt einen Schritt vor den anderen zu setzen. Stillstand, ein Rückschlag der sich hartnäckig unbeweglich zeigt. Welche Lebensphasen dieser Art hast du bereits durchlebt?
Was ist das Gute daran?
Wenn es im Leben nicht wie erwartet läuft, zehrt das an den Nerven. Machtlosigkeit, Entmutigung und Frustration macht sich breit. Zumindest ging es mir so. Ich befand mich kurz vor meiner Abschlussprüfung meiner dreijährigen Tanzausbildung. Zu dieser Zeit habe ich mir den Rücken verrissen. Durch die Tanzausbildung erlebte ich öfter eine Zerrung, oder hatte blaue Flecken. Deshalb, für mich das Rückenproblem nichts besonderes. Undenkbar kurz vor der Tanz Prüfung eine Pause einzulegen. Ich machte weiter.
Etwa drei Wochen später, konnte ich durch einen plötzlich auftretenden Schmerz im unteren Rücken, kaum einen Schritt vor den anderen setzen. Ich unterrichtete bereits als Tanzlehrerin. Meine Beweglichkeit war massiv eingeschränkt. Nichts schien zu helfen. Der Anruf beim Orthopäden war ernüchternd. Ich solle mich wieder melden, wenn ich gar nicht mehr laufen kann. Bei der Osteopathin auf der Liege kamen mir die Tränen. Wochenlange Schmerzen brachten mich an meine mentalen Grenzen.
Für mich waren diese Monate mit Schmerzen definitiv ein Rückschlag. Zu dieser Zeit konnte ich über die Frage, was ist das Gute daran nur lachen. Was sollte daran gut sein? Erst viel später versuchte ich etwas Gutes in dieser Zeit zu erkennen. Ich habe sehr viel über mich gelernt und mein Verständnis für chronische Schmerzpatienten ist enorm gewachsen. Zu erleben was Schmerzen mit einem machen ist erschreckend. Ich meide Medikamente, doch nach über vier Monaten mit Schmerzen war ich an einem Punkt da war mir alles egal.
Letztendlich war es wohl die Zeit. Mein Körper brauchte eine Leistungspause. Die körperlich und mental anstrengenden Prüfungsphase der Tanzausbildung hatte mich deutlich mehr gefordert als ich wahrgenommen hatte. Nach etwa fünf Monaten beruhigte sich der unangenehm vom Rücken ins Bein ziehende Schmerz. Das schlimmste für mich in diesem Zeitraum war das Stretching Verbot. Meine Beweglichkeit hatte ich mir hart erarbeitet und nun sollte ich nicht mehr dehnen um den Ischiasnerv zu entlasten.
Mit Rückschlägen richtig umgehen
Wie sich ein Lebenstief entwickelt hängt maßgeblich davon ab, wie du darüber denkst. Ich gebe zu, es ist alles andere als einfach in der Situation einen klaren Kopf zu bewahren. Lass dich nicht von negativen Emotionen überwältigen. Stell dir vor du hast sportliche Ziele. Anfangs läuft alles wie erwartet. Du machst Fortschritte, doch scheinbar aus dem Nichts, Stillstand. Trotz konsequentem Training tut sich nichts mehr.
Jetzt gilt es dran zu bleiben. Aufgeben sollte keine Option sein. Frage dich woran der Stillstand liegen könnte. Wird es Zeit die Strategie zu verändern? Was hast du bisher nicht bedacht? Hat sich noch etwas anderes verändert?
Rückschläge durch äußere Umstände
Wer sich als Opfer der äußeren Umstände fühlt, hat es schwer mit dem Rückschlag umzugehen. Auch wenn die Veränderung in deinem Leben nicht in deiner Hand liegt, kannst du entscheiden wie du damit umgehst. Auch hier gilt es, das Gute daran zu suchen.
Schon zweimal haben sich die Umstände in der Klinik in der ich als Krankenschwester tätig bin dramatisch verändert. Für mich emotional belastende Situationen. Der Gedanke „was ist das Gute daran“ haben mir tatsächlich durch diese Zeit geholfen.
Es ist unrealistisch zu erwarten das Leben verläuft in einer geraden Linie. Wenn du mit Rückschlägen rechnest wird es dir leichter fallen das Beste daraus zu machen. Richte dich neu aus und mach weiter. Das Leben wird dich immer dafür belohnen.
Lies hier über mich, Kerstin die Blog Autorin.
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