Augen zu, schlafen und erholt aufwachen. Es könnte so einfach sein. Hast du Schwierigkeiten mit dem Einschlafen? Damit bist du nicht allein. Schlafprobleme nehmen immer mehr zu. In letzter Zeit hörte ich öfter von dem Melatonin Spray als Einschlafhilfe. Was genau bewirkt eigentlich das Schlafhormon Melatonin? Und was braucht der Körper um einschlafen zu können? Darum geht es mir in diesem Artikel.
Mein Schlaf ist mir sehr wichtig. Ich kenne die gesundheitlichen Vorteile von ausreichend Schlaf. Als Krankenschwester arbeite ich im Drei-Schicht-Dienst (Früh/Spät/Nacht). Ein geregelter Rhythmus ist hier nicht möglich. Deswegen erlebe ich Tage an denen es mit dem Einschlafen etwas dauert. Mein Mann dagegen macht die Augen zu und schläft. Es kam schon vor, dass ich keine Antwort mehr bekommen habe weil er so schnell eingeschlafen ist. Beneidenswert!
Was den Schlaf beeinflusst
Reize aus der Umwelt wie Licht, Temperatur und Stress. Probleme die einem den Schlaf rauben hast du sicher auch schon erlebt. An stressigen Tagen ist es schwer zur Ruhe zu kommen. Das Einschlafen dauert länger als gewohnt.
Das die Temperatur den Schlaf beeinflusst, erlebe ich jeden Sommer wenn es zu später Stunde immer noch heiß ist. Im Winter dagegen brauche ich meine Kuschelsocken. An besonders kalten Tagen musste ich sogar die Wärmflasche am Fußende deponieren.
Auch Licht hält wach. Viele greifen da auf eine Schlafmaske zurück. So kann man gewährleisten das keine störenden Lichtstrahlen den Schlaf stören. Ich brauche es nicht komplett dunkel. Mir reicht wenn der Rollladen zu ist damit die Straßenlaterne nicht herein scheint.
Tag und Nacht – der Körper kennt den Unterschied
Wusstest du das der Mensch eine innere Uhr in sich trägt? Diese nennt sich „Zirkadianer Rhythmus„, was „über einen Tag“ bedeutet. Das ist unser biologischer Rhythmus vom Wachen und Schlafen. Körpereigene Stoffwechselprozesse sind diesem Rhythmus angepasst.
Der Nachtdienst ist für mich ein Kampf. Heute weiß ich das tatsächlich der Körper um seinen natürlichen Schlafrhythmus kämpft. Auch bei der Zeit Verschiebung im Urlaub braucht der Körper Zeit sich neu einzustellen.
Schlaf und Melatonin
Neben dem Zirkadianen Rhythmus der über das Wachen und Schlafen entscheidet, gibt das Melatonin das Signal zum Schlafen ans Gehirn. Die körpereigenen Produktion von Melatonin hängt mit dem Tageslicht zusammen. Tagsüber ist die Produktion von Melatonin gehemmt, wir sind wach. Am Abend wenn es dämmert wird Melatonin gebildet. Der Sonnenuntergang gibt somit durch das Melatonin den Schlafanstoß. Wer abend lange vor dem Bildschrim sitzt, stört die natürliche Melatonin Produktion.
Schlafdruck wächst über den Tag
Das Melatonin hat einen Gegenspieler das Adenosin. Ein körpereigener chemischer Stoff der über den Tag hinweg Schlafdruck aufbaut. Je länger du wach bist desto mehr Adenosin wird aufgebaut, bis du die Augen nicht mehr offen halten kannst. Erst im Schlaf wird das Adenosin vom Körper abgebaut.
Einschlafen funktioniert so:
- tagsüber wird durch Adenosin Schlafdruck aufgebaut
- in der Abenddämmerung wird Melatonin gebildet
- Melatonin gibt den Schlafimpuls
- im Schlaf wird Adenosin abgebaut
- am Morgen ist kaum Adenosin vorhanden
Schlafstörung durch Melatonin Mangel
Melatonin Mangel kann eine mögliche Ursache für Einschlafprobleme sein. Inzwischen gibt es Melatonin als Tabletten oder Spray um den natürlichen Schlafbeginn einen Kick zu geben. Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert, jedoch schon positive Anwender Stimmen gehört.
Wie bei allen körperlichen Symptomen bin ich immer auf der Suche nach dem Ursprung. Erst wenn die Ursache des Problems behoben wird kann es einen langfristigen Erfolg geben. So auch beim Einschlafen.
Die Frage ist also, wie kann ich die natürliche Melatonin Produktion unterstützen?
- geregelter Tagesrythmus
- störendes Licht in der Nacht vermeiden
- am Abend langes Arbeiten am Computer/Handy vermeiden
- Stressfaktoren eliminieren
Wie wird eigentlich Melatonin gebildet?
Das Hormon Serotonin wird am Abend zu Melatonin. Auch Serotonin bildet der Körper selbst, aus der Aminosäure L-Thryptophan. Das ist ein Eiweißbaustein den wir über die Nahrung zuführen müssen. L-Thryptophan findet sich in Hülsenfrüchte, Haferflocken, Käse und Fisch. Ich bin davon überzeugt, das es immer die bessere Wahl ist dem Körper zu helfen sich selbst zu helfen.
Das Thema Gesundheit ist dir wichtig? Kennst du die Hauptursache für Krankheit? Klick hier und erfahre mehr.
Weitere interessante Artikel:
Stressfaktor Angst – was es bedeutet mit Phobie zu leben
Lebensenergie sparen mit Routine im Alltag
Persönlichkeit – was motiviert dich im Leben
Trackbacks/Pingbacks