In letzter Zeit lese ich immer wieder von Artikeln über Nahrungsergänzung. Es sei unnötig heißt es da oft. Ist das wirklich so? Schließlich braucht es eine gute Nährstoffversorgung damit die Energieproduktion in den Körperzellen optimal läuft. In den letzten Jahren habe ich mich intensiv mit ganzheitlicher Gesundheit beschäftigt. Deshalb kann ich sagen, das in solchen Beiträgen wichtige Aspekte fehlen. Ich bin ein großer Befürworter von der ergänzenden Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen. In diesem Artikel möchte meine Gedanken zum Thema Nahrungsergänzung teilen.
Nahrungsergänzungsmittel was ist damit gemeint
Nahrungsergänzung besteht aus einem Konzentrat von Nährstoffen. Bekannte Inhaltsstoffe sind Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente. Auch Fettsäuren, Aminosäuren und sekundäre Pflanzenstoffe werden eingesetzt. Diese gibt es zum Beispiel in Kapseln, Tabletten, Pulver, Trinkampullen oder Brausetabletten.
In meinem Umfeld greifen viele bei Erkältung zu Vitamin C oder auch Zink um den Körper zu unterstützen. An eine kontinuierliche Einnahme wird jedoch nicht gedacht. Da bekomme ich gewöhnlich zu hören, eine gesunde Ernährung sei ausreichend. Selbstverständlich gibt es zur ausgewogenen natürlichen Ernährung keine Alternative, das möchte ich an dieser Stelle betonen.
Ich weiß gar nicht mehr wann ich mit Nahrungsergänzung angefangen habe. Es war das intuitive Gefühl das mir Nährstoffe fehlen. Mir war durchaus bewusst das ich zu wenig frisches Gemüse esse. Außerdem neige ich zu Muskelkrämpfen, die ich mit einer Extra Portion Magnesium sehr gut im Griff habe. Für mich ein Beweis das der Mineralstoffbedarf vorhanden ist.
Lebensmittel sind arm an Nährstoffen
Vor kurzem habe ich in einem Artikel gelesen, das wir in der heutigen Zeit besser mit Nährstoffen versorgt seien, weil es ein viel größeres Lebensmittel Angebot gibt. Das ist richtig. Es ist zu bedenken das unser Obst und Gemüse lange Transportwege hinter sich bringt. Dabei gehen wertvolle Nährstoffe verloren. Viele Früchte werden unreif geerntet, damit sie auf der langen Reise nicht zu faulen beginnen. Das bedeutet, die Früchte werden geerntet bevor die natürliche Vitaminsynthese abgeschlossen ist.
Sei dir bewusst das die Verarbeitung von Lebensmittel immer mit erheblichen Nährstoffverlust einhergeht. Weizenkörner verlieren zum Beispiel bei der Ausmahlung zu Mehl, wichtige Spurenelemente und Mineralstoffe. Zuletzt beim Kochen selbst, gehen durch das erhitzen Nährstoffe verloren.
Ackerland Nährstoffarm
Beim Gemüseanbau im eigenen Garten wird genau überlegt, was, wo angebaut wird. Welche Gemüsesorten sich gegenseitig ergänzen. Und im Jahr darauf wird der Standort gewechselt um dem Boden Zeit für die natürliche Regeneration zu gehen. Im großen Stil des Ackerbaus wird nicht auf solche Details geachtet. Der Boden ist deutlich Nährstoffärmer als noch vor 30 Jahren.
Inzwischen werden extra Robuste Obst und Gemüsesorten gezüchtet, diese sind zwar weniger Krankheitsanfällig enthalten aber auch weniger Nährstoffe. Deshalb findet man alte Apfelsorten (z.B. Berlepsch, Boskop, Cox Orange) nur noch in bestimmten Regionen, Gärten von Hobbygärtnern oder auf Streuobstwiesen.
Erhöhter Nährstoffbedarf
Unser moderner Lebensstil ist von Leistungsdruck und Alltagsstress geprägt. Ein gestresster Organismus braucht deutlich mehr Nährstoffe. In der Stresssituation werden die Hormone Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet, der Organismus benötigt insbesondere Folsäure und B12 um diese Stresshormone wieder abzubauen.
Auch ambitionierte Sportler haben einen erhöhten Bedarf. Für die Energieproduktion und den Muskelaufbau werden Nährstoffe benötigt.
Besteht eine chronische Krankheit, auf psychischer (z.B. Depression, Angststörung) oder körperlicher Ebene (z.B. Autoimmunerkrankung, Entzündung) ist der Organismus auf die Extra Portion Nährstoffe angewiesen. Genauso nach einer Verletzung oder Operation ist der Nährstoffbedarf viel höher als gewöhnlich.
Häufig wird vergessen das Arzneimittel die eingenommen werden, dem Körper Nährstoffe rauben. Das Arzneimittel und die Mikronährstoffe benutzen im Körper bei der Aufnahme, Verstoffwechslung bis zur Ausscheidung dieselben Stoffwechselwege. Sie konkurrieren teilweise um dieselben Enzyme und Transportsysteme. Ein Nährstoffmangel kann hier unerwünschte Nebenwirkungen auslösen.
Diuretika (Wassertabletten) steigern den Magnesiumverlust, Cholesterinsenker hemmen die Coenzym-Q10 Bildung. Säureblocker die bei Magenproblemen eingenommen werden, hemmen die Vitamin B12 Aufnahme. Um nur einige Beispiele zu nennen.
Trinkst du wie ich gelegentlich Alkohol benötigt die Leber für den Alkoholabbau zusätzlich B-Vitamine und Zink. Wie du siehst gibt es die unterschiedlichsten Gründe für einen erhöhten Nährstoffbedarf.
Darm mit Nährstoffaufnahme überfordert
Für mich inzwischen der wichtigste Aspekt für eine Nahrungsergänzung ist die Darmflora. In meiner Epigenetik Ausbildung durfte ich über das Darm Mikrobiom sehr viel lernen. Daher weiß ich, unser Darm ist angeschlagen und kann die Nährstoffe kaum mehr aufnehmen. Selbst bei Menschen die es schaffen, überwiegend frisches Gemüse, schonend gedünstet, zu sich zu nehmen. Ist es fraglich ob der Darm die zugeführten Nährstoffe aufnehmen kann.
Mein Ausbilder Dr. Manuel Burzler, betonte mehrfach, das er in seiner Praxis keinen gesunden Darm mehr sieht. Die Ursachen sind vielschichtig. Hauptsächlich durch Stress verändert sich das Mikrobiom. Durch Zucker und Weißmehl Konsum fehlen Ballaststoffe und gute Darmbakterien.
Die Einnahme von Antibiotika, Antidepressiva, Schmerzmittel und auch die Antibabypille zerstören die gesunde Darmflora. Vielleicht hast du schon von dem Leaky Gut Syndrom gehört. Der Begriff bedeutet durchlässiger Darm, eine zunehmend auftretende Erkrankung der Darmschleimhaut.
Das Lebensmittelallergien in den letzten Jahren gehäufter vorkommen, ist für mich eine weitere Bestätigung das unsere Darmflora leidet.
Kannst du jetzt nachvollziehen warum es für mich sehr gute Gründe für Nahrungsergänzungsmittel gibt? Gesundheit ist dir wichtig? Dann lies diesen Artikel, Hauptursache für Krankheit und was du tun kannst. Dort findest du auch einen Gesundheitsbogen der dir hilft deinen aktuellen Gesundheitszustand einzuordnen.
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