Die Begriffe Höllenangst oder Todesangst verdeutlichen wie intensiv das Gefühl Angst sein kann. Wann hast du das letzte mal Angst erlebt? Obwohl jede Angst unterschiedlich stark erlebt wird, läuft im Körper immer das Gleiche System ab. Wer weiß was im Körper passiert kann mit der Angstreaktion besser umgehen. Wann macht Angst krank? Welcher Angst Typ bist du? Darum geht es in diesem Artikel.
Was ist Angst?
In der Regel wird Angst unangenehm wahrgenommen. Doch es ist eine Grundgefühl des Menschen. Eine biologisch sinnvolle Reaktion. Vielleicht denkst du dir jetzt wie können Symptome wie Herzrasen, Schwitzen, Engegefühl in der Brust, Anspannung oder gar Atemnot sinnvoll sein. Angst ist ein Alarmsignal des Körpers das vor Gefahr warnt. Dadurch bleibt man wachsam, ist vorsichtig und geht kein unnötiges Risiko ein. Eigentlich ein raffinierter Schutzmechanismus.
Stell dir vor du gehst nachts durch eine schlecht beleuchtete Straße. Du bist angespannt, achtest auf jedes Geräusch und bist bereit sofort los zu laufen, wenn es sein muss. Ein gewisses Maß an Angst ist also notwendig um sich vor Gefahr zu schützen. Überschreitet die Angstreaktion das gesunde Maß, kann es zum Fehlalarm kommen. Das ist, als wenn der neue Feuermelder bei jeder kleinen Fliege Alarm gibt.
Die vielen Gesichter der Angst
Angst: lebensnotwendiges Gefühl, Reaktion auf eine erlebte oder vorgestellte Bedrohung
Ängstlichkeit: Persönlichkeitsmerkmal, gekennzeichnet durch Anspannung und Unsicherheit
Furcht: konkreter Auslöser, kann bereits vor der Konfrontation auftreten
Panik: plötzliches Auftreten ohne erkennbaren Auslöser, heftige Angstreaktion
Angst als Krankheit
Gefahren im Straßenverkehr, Ärger, Termindruck, Schmerzen, Lebenskrisen oder berufliche Belastung sind Situationen bei denen der Organismus mit Angst reagiert. Diese normalen Ängste klingen ab, sobald die Situation vorbei ist. Bei einer Angsterkrankung ist das nicht so. Angsterkrankungen sind eine Übersteigerung normaler Ängste. Folgende Merkmale zeigen das Angst zur Krankheit wird.
- wenn Angst unangenehm stark ist
- wenn Angst zu häufig auftritt
- wenn Angst zu lange andauert
- wenn man die Kontrolle über den Verlauf der Angst verliert
- wenn Situationen aus Angst vermieden werden
- wenn Angst das Leben einschränkt
Bei der natürlichen Angstreaktion werden zwei Verhaltensweisen unterschieden. Kampf oder Flucht. Beim Steinzeitmensch wurde die reale Bedrohung durch die Begegnung mit einem wilden Tier ausgelöst. Heute haben sich die Angstauslöser verändert doch die Reaktionstendenz bestimmt heute noch das Denken und Verhalten. In welchem der folgenden Angsttypen erkennst du dich wieder?
Der Kampftyp
Typisches Verhalten: Protest, Schuldzuweisung, Aggressive Sprache, Wettkampfverhalten, Ungeduld, Reizbarkeit
Körperliche Symptome: hoher Blutdruck, erhöhte Muskelanspannung, häufig Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Völlegefühl
Typische Gedanken: hohe Anforderung an sich, Verbissenheit, Rachegedanken, Ärger, Wut, stark sein müssen
Der Fluchttyp
Typisches Verhalten: Belastung widerstandslos hinnehmen, Vermeidungsverhalten, Nachgeben in Konfliktsituationen, Angst überspielen
Körperliche Symptome: Niedriger Blutdruck der bei Aufregung rasch ansteigt, Muskelverspannung, Magenbeschwerden, Verstopfung
Typische Gedanken: neigt zu unüberlegtem Handeln, neigt zu Tagträumen, Sorge um die Zukunft, Grübeln über die Vergangenheit, Mangelndes Selbstvertrauen, stellt eigene Bedürfnisse zurück.
Der Schrecktyp
Typisches Verhalten: Scheu vor Entscheidungen, Denkblockaden unter Stress, Brett vor dem Kopf, Angepasstes Verhalten
Körperliche Symptome: allgemein niedriger Blutdruck, Blässe, Schwindelgefühle, schlechte Durchblutung, kalte Hände und Füße
Typische Gedanken: negatives Selbstbild, Angst Verlassen zu werden, Gefühl der Hilflosigkeit
Erkennst du dich wieder? Angst ist ein normales Gefühl das bei jedem Menschen auftritt. Ein Alarmsignal das sich im Verhalten, in Gedanken und körperlichen Reaktionen äußert. Nimmt die Angst überhand und schränkt im Leben ein, spricht man von einer Angsterkrankung.
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