Da ist sie wieder die körperliche Schwäche. Kopfschmerzen und Müdigkeit kommen und gehen. Kämpfst du mit Herzrasen, Magenprobleme oder Benommenheit? Mit der Zeit sind derartige Symptome nicht nur lästig, sondern auch beunruhigend. Es wächst der Wunsch nach einer Lösung. Dabei drängt sich die Frage auf, wer kann mir am Besten helfen. In diesem Artikel geht es um unterschiedliche Anlaufstellen. Was zeichnet den Heilpraktiker aus, was bietet der Arzt und inwiefern hilft ein Gesundheitsberater?
Arzt oder was sonst?
Der erste Ansprechpartner ist für die meisten Menschen der Hausarzt. Wer dort nicht die erhoffte Hilfe bekommt, denkt über Alternativen nach. Unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerz, Müdigkeit und Benommenheit sind schwer zuzuordnen. Sie weisen nicht eindeutig auf eine bestimmte Krankheit hin. Hirntumor oder „nur“ Stress, alles ist möglich. Häufig sind auch Laborwerte unauffällig, was noch mehr Fragezeichen aufwirft.
Manche wenden sich gleich an den Heilpraktiker ihres Vertrauens. In der Regel erwarten die Menschen hier einen natürlichen Behandlungsansatz. Ursachenbehandlung statt Symptom Unterdrückung. Daneben gibt es auch Gesundheitsberater die einen gesunden Lebensstil im Fokus haben.
Unterschiede der Ausbildung
Um für sich die richtige Behandler Wahl zu treffen, ist es sinnvoll zu wissen was einen erwartet. Der wichtigste Unterschied liegt bei den Kosten. Ein Arztbesuch wird von der Krankenkasse bezahlt. Heilpraktiker und Gesundheitsberater dürfen aus eigener Tasche finanziert werden. In Einzelfällen greift eine private Zusatzversicherung.
Der Arzt hat ein klassisches Medizin Studium durchlaufen. Am Ende entscheidet er sich für eine Fachrichtung. Die Medizin hat sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr spezialisiert. Nicht nur Körper und Seele wurden getrennt, sondern auch jedes Organ in eine eigene Fachrichtung gespalten. Für mich persönlich eine schwierige Entwicklung. Der Körper arbeitet als Einheit. Mit dieser Teilung der Fachrichtungen bleiben viele Zusammenhänge unerkannt.
Im Gegensatz dazu versucht der Heilpraktiker den Menschen in seiner Gesamtheit zu sehen. Die Berufsbezeichnung ist geschützt und Bedarf einer staatlichen Erlaubnis. Es gibt keine Regelausbildung, doch die Prüfung erfolgt schriftlich und mündlich über das Gesundheitsamt.
Heilpraktiker, das muss man wissen
In meiner beruflichen Tätigkeit in der Klinik als Krankenschwester, bekomme ich oft mit, wie sich Ärzte über den Heilpraktiker Beruf abfällig äußern. Im Vergleich zum Medizin Studium beinhaltet die Prüfung, nur einen Bruchteil. Es geht um Grundlagen aus Anatomie und Krankheitslehre, Einordnung der Beschwerden und das Einschätzen von Notfällen. Als Behandlungsansatz kann der Heilpraktiker alternativmedizinische und naturkundliche Methoden wählen.
Ich durfte im Rahmen meiner eigenen Weiterbildungen schon viele erfahrene Heilpraktiker kennen lernen. Sie alle zeichneten sich durch ein breites Wissen im Bereich Gesundheit, Prävention und Ganzheitlichkeit aus. Mir ist wichtig an dieser Stelle zu betonen, das der Titel Heilpraktiker nur das Praktizieren erlaubt, doch keine Aussage über die Qualifikation macht. Wenn du Hilfe bei einem Heilpraktiker suchst achte auf dessen berufliche Ausrichtung, welche zusätzliche Ausbildungen bestehen und welcher Behandlungsansatz wird verfolgt.
Symptombehandlung oder Ursachensuche
Es gibt kein besser oder schlechter. Ob für dich ein Facharzt, Heilpraktiker oder ein Gesundheitsberater die passende Anlaufstelle ist, entscheidet, was du dir erwartest. Nur weil deine beste Freundin auf ihre Heilpraktikerin schwört, heißt das nicht, das auch du dort richtig bist.
Frage dich:
- Geht es dir darum deine Beschwerden schnell loszuwerden?
- Ist dir wichtig eine Diagnose zu bekommen?
- Bist du bereit auf chemische Medikamente zu verzichten?
- Bist du bereit deinen Lebensstil anzupassen?
Auch hier gibt es keine Antwort von Richtig oder Falsch. Je nach dem was dir wichtig ist, wird sich die Behandler Wahl unterscheiden. Das kann sich durchaus verändern. Vielleicht vertraust du bei diesem speziellen Problem eher einem Facharzt, ein anderes mal ist dir der Ansatz des Heilpraktikers lieber. Letztendlich ist persönliche Sympathie entscheidend. Nur dem Menschen, den ich mag, werde ich vertrauen.
Arzt: Sammelt Fakten über die Diagnostik. Sein spezielles Fachwissen, Laborwerte und Untersuchungen geben Anhalt um eine Diagnose zu stellen. Dementsprechend wird er Medikamente auswählen. Im Vordergrund steht die Symptombehandlung. Er ist auf sein Fachgebiet fokussiert.
Heilpraktiker: Nimmt sich in der Regel Zeit für eine umfassende Anamnese. Neben Körperlichen Symptomen werden auch die Lebensumstände beleuchtet. Der ganzheitliche Ansatz steht im Vordergrund. Die Behandlungsempfehlung richtet sich nach der individuellen Ausrichtung der Praxis.
Gesundheitsberater: Nach der ausführlichen Anamnese wird eine individuelle Empfehlung ausgesprochen. Die Beratung richtet sich nach dem jeweiligen Schwerpunkt. Diese kann auf Stressmanagement, Ernährung und Nahrungsergänzung abzielen. Eigenverantwortung wird vorausgesetzt. Die Verhaltensänderung zum gesunden Lebensstil steht im Vordergrund.
Meine Arbeit als Gesundheitsberaterin
Die Grundlage meiner Arbeit ist die Wissenschaft der Epigenetik. Diese beschäftigt sich mit der Wirkung von Umwelteinflüssen und Lebensstil auf unsere Genaktivität. Die Epigenetik hat herausgefunden, dass maßgeblich unser Lebensstil darüber entscheidet, ob wir gesund und glücklich oder krank und unglücklich sind.
Die Epigenetik ist ein Mechanismus auf unsere Gene, der bestimmt, wie unsere Gene abgelesen werden. Während jedoch unsere Gene festgelegt sind, ist unsere Epigenetik flexibel.
Zum besseren Verständnis ein Beispiel. Bei einem Computer gibt es die Hardware, wie beispielsweise Festplatte, Prozessor oder Arbeitsspeicher. Die Software hingegen entscheidet, wie die Hardware des Computers genutzt wird. Die Hardware beschreibt in diesem Beispiel unsere Genetik, also unseren Bauplan des Körpers. Die Software stellt die Epigenetik dar. Sie hat die Macht zu entscheiden, wie deine Gene abgelesen werden.
Nur 1% der Krankheiten sind genetisch vorbestimmt. Die restlichen 99% finden ihre Ursache in unseren Umweltbedingungen und unserem Lebensstil.
In meiner Arbeit geht es genau darum: Zu analysieren wo es schlechte Lebensbedingungen gibt, die zu Unwohlsein führen und wie man den Lebensstil anpassen kann, für mehr Gesundheit, Energie und Zufriedenheit.
Das Gesundheitssystem ist inzwischen so belastet das dem Arzt keine Zeit für eine ausführliche Anamnese bleibt. Doch das detaillierte zusammentragen von persönlichen Daten ist notwendig. Das ermöglicht individuelle Rückschlüsse und den Ursprung der Symptome zu erkennen. Deshalb biete ich als Gesundheitsberaterin die Möglichkeit der Gesundheitsanalyse.
Durch deine Gesundheitsanalyse lernst du körperliche Zusammenhänge verstehen. Außerdem bekommst du konkrete Vorschläge, was du für dich tun kannst. Lies hier mehr über die Gesundheitsanalyse.
Lies hier über mich, Kerstin die Blog Autorin.
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