Die Geschichte des deutschen Hip Hop beginnt in Plattenläden, Zeitschriften, Radio und TV der Achtziger Jahre. Fasziniert von der fremden Subkultur begannen deutsche Teenager amerikanische Idole nachzuahmen.
Hip Hop hat ihren Ursprung in der Bronx von New York Anfang der Siebziger Jahre. Die Jugend und Straßenkultur vereint Musik (DJ), Graffiti, Rap und Breakdance. In diesem Artikel möchte ich dir einen kleinen Eindruck von der deutschen Entwicklung dieser Musikkultur geben.
Hip Hop als Randphänomen
Egal ob Style, Rap, Beats, Breakdance oder Graffiti alles musste man sich selbst zusammenreimen. Schließlich gab es in Deutschland noch niemanden der einem zeigen konnte wie es ging. Hip Hop gab jungen Leuten die Möglichkeit sich neu zu erfinden. Die Sprache wurde erstmal von den amerikanischen Vorbildern übernommen. Es dauerte eine ganze Weile bis sich die deutsche Sprache im Genre durchsetzen konnte.
Obwohl Hip Hop unter den Jugendlichen immer beliebter wurde, blieb es vorerst ein Randphänomen. Die meisten Leute hörten deutschen Rap zum ersten Mal als die Fantastischen Vier im Radio liefen.
Gleichgesinnte finden sich bei Jams
Die Hip Hop Szene war klein. Deshalb wurden die selbsternannten Rap Fans aktiv und organisierten sogenannte Jams. Rapper, Sprayer und Breakdancer mussten durch die halbe Republik fahren um Gleichgesinnte zu finden.
Aus den Jams der Frühphase entwickelten sich bald eine eigene deutsche Szene mit Zentren in Stuttgart, Frankfurt und Hamburg. Jede dieser drei Städte stand für einen bestimmten Musikstil.
Die Stuttgarter Szene bildete sich um die Fantastischen Vier. Trotz großer Erfolge standen viele der Gruppe skeptisch gegenüber. Zu poppig, zu bunt, zu Mainstream hieß es. Hip Hop sei eine Untergrundbewegung und deshalb die Musik der Fanta Vier ein Verrat an dessen Werte.
Im Gegensatz zu den lockeren Stuttgartern waren die Frankfurter Rapper harte Hunde. Wütend, hart und aggressiv – diese Musik durfte auf keinen Fall die Eltern hören. Sabrina Setlur erfüllte alle Klischees.
Die dritte deutsche Hip Hop Szene galt in den Neunzigern als Spaßvögel. Die Hamburger wollten vor allem richtig gut feiern. Dazu gehörten Bands wie Fettes Brot und Absolut Beginner.
Hamburg, Frankfurt und Stuttgart waren natürlich nicht die einzigen Orte, an denen gerappt wurde. Doch sie übten die stärkste Anziehungskraft auf Hip Hop Liebhaber aus.
Hip Hop ist tot
Mitte der Neunziger hatte deutscher Hip Hop seinen Höhepunkt. Wie jeder Trend kam auch dieser irgendwann zu einem Ende. Ab 2002 erschienen nur mittelmäßige Alben. Scheinbar hatte man genug vom Rap.
Inzwischen entwickelte sich der Berliner Straßen-Rap. Geprägt von Schlägereien und Drogen, zeigte sich die Berliner Szene asozial. Die anderen der deutschen Hip Hop Community wollten damit nichts zu tun haben.
Während die Chart Stürmer im Westen Deutschlands Alben produzierten setzte die Berliner Szene auf die DIY-Idee. Sie holten den Rap zurück auf die Straße. Hip Hop aus Berlin kam von ganz unten und wollte nach ganz oben. Und das ist ihnen auch gelungen.
„Für die Berliner waren alle anderen verzogene westdeutsche Gören, scheiß Hippies oder elitäre Oldschooler“. – Jan Delay
Der einzig wahre Hip Hop kam aus „ihrer“ Stadt. Deutschrap war von nun an gleichbedeutend mit Berlin Rap und stand für derbe Worte, düsteres Image, kompromissloser Sound.
Eine Werbestrategie
Die Künstler wurden mit einem erfolgsversprechenden Image ausgestattet. Mit Provokation zum Erfolg. Damit dominierten die Berliner die Charts. Es gab nur Gangster Rap und sonst nichts. Es mangelte an Diversität und Kreativität. Hip Hop schien tot.
Doch plötzlich wendete sich das Blatt. 2008 traute sich Deutschrap wieder sein Ding zu machen. Spaß und Experimentierfreude brachte Bewegung in die Hip Hop Szene.
Die heutige Digitalisierung konnten sich viele Nischen ausbilden. So findet inzwischen jeder etwas für seinen Geschmack.
Wer diesen Artikel geschrieben hat? Lies hier über mich, Kerstin die Blog Autorin.
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