Die Einladung über mein Lieblingsthema zu schreiben nehme ich gerne an. Birgit Oppermann hat in ihrer Blogparade den Aufruf gestartet, „Über welches Thema könntest du stundenlang sprechen und was sollte ich darüber wissen“. In diesem Artikel erfährst du um was es mir bei der ganzheitlichen Gesundheit wirklich geht. Du bist kein Opfer deiner Gene!
Gesundheit ist kein Zufall
Mein Mann sagte neulich, ihm fällt auf, das in letzter Zeit jeder seiner Bekannten von Krankheitssymptomen erzählt. Daraus entstand bei uns zu Hause ein langes Gespräch. Wir tauschten unsere Erfahrungen aus und stellten fest das häufig von Migräne, Gelenkproblemen oder Unverträglichkeiten die Rede ist. Gefolgt von dem Argument, „das liegt bei uns in der Familie“. Kommen dir solche Gespräche bekannt vor?
Traurig finde ich, das sich ein Großteil mit ihren Symptomen abgefunden hat. Es scheint, als sei es inzwischen „normal“ gesundheitlich eingeschränkt zu sein. Die Gene sind schuld. Nichts zu machen. Tatsache oder Ausrede?
Ich bin davon überzeugt Gesundheit ist kein Zufall. Die Art wie wir unser Leben gestallten zahlt auf die Gesundheit ein. Bewegung, ausreichend Schlaf, Ernährung, positives Denken sind alles Bausteine, mit denen wir aktiv bestehende Symptome beeinflussen können. Hier ist Selbstreflektion gefragt. Das bedeutet Arbeit. Es ist natürlich einfacher den Genen die Schuld in die Schuhe zu schieben und die Hände in den Schoß zu legen.
Gene sind nur der Bauplan
Gene werden missverstanden. Ihr Einflussbereich wird überschätzt. Gene sind von Geburt an festgelegt und sind selten fehlerfrei, doch sie sind nicht zwangsläufig die Krankheitsursache. Es kommt darauf an wie Gene abgelesen werden und das können wir steuern. Mit den Bausteinen Bewegung, ausreichend Schlaf, Ernährung, positives Denken wird die Ablesefähigkeit beeinflusst.
Du schüttelst unglaubwürdig den Kopf? Dann lasse dir sagen, dahinter steht die Wissenschaft der Epigenetik. Auch wenn dir das alles wie ein Märchen vorkommt, ich habe es nicht erfunden. Vor 30 Jahren dachten die Mediziner noch mit der Entschlüsselung der DNA könnte man alle Krankheiten ausmerzen. Doch seit dem Humangenomprojekt wissen wir das 22.500 Gene nicht ausreichen um alle komplexen Vorgänge im Körper zu erklären.
Gene sind nur ein Bauplan um ein Protein herzustellen. Sie enthalten wichtige Informationen für alle Stoffwechselvorgänge. Die Gen Pläne, können sich nicht selbst ein und ausschalten. Tatsächlich haben die Proteine in den Chromosomen die Kontrolle. Für die Entstehung dieser Vielfalt an Proteinen ist wiederum die Epigenetik verantwortlich.
Epigenetik lehrt Eigenverantwortung
Die Wissenschaft der Epigenetik weist uns den Weg in die Eigenverantwortung. Sie macht deutlich, wir haben unsere Gesundheit selbst in der Hand. Du und ich dürfen jeden Tag Entscheidungen treffen, die uns zu dem machen was wir sind. Gesundheit ist nämlich nicht die Abwesenheit von Krankheit. In meinem Verständnis bedeutet Gesundheit ein Zustand von umfassendem, körperlichen, mentalem und sozialem Wohlbefinden.
Nur bei sehr wenigen Krankheiten liegt die Ursache wirklich an den Genen. In der Regel werden Krankheiten mit einzelnen Genen in Verbindung gebracht. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Die Epigenetik belegt, unser Lebensstil beeinflusst ob Gene aktiviert werden oder nicht. Übrigens, dazu gibt es interessante Zwillingsstudien. Identische Gene und doch erkrankt eine der Zwillingsschwestern an Diabetes, die andere nicht.
Mich fasziniert die Wissenschaft der Epigenetik. Plötzlich bin ich kein Opfer meiner Gene. Dieses Wissen hilft mir mit meinem Körper nachsichtiger umzugehen. Weil mir Gesundheit ein Herzensthema ist, unterstütze ich gesundheitsbewusste Menschen mit der Gesundheitsanalyse, auf ihrer persönlichen Reise zu mehr Energie und Lebensfreude.
Wer diesen Artikel geschrieben hat? Lies hier über mich, Kerstin die Blog Autorin.
Seit heute Morgen mache ich mir Gedanken, ob und wenn ja, wie ich deinen Artikel kommentiere.
Denn ich muss gestehen, dass ich ihn ableistisch finde.
„In meinem Verständnis bedeutet Gesundheit ein Zustand von umfassendem, körperlichen, mentalem und sozialem Wohlbefinden.“
Vielleicht gelingt mir auch einfach nicht das positive Denken?
Und du kannst mir bei folgender Frage helfen:
Wie kann ich, als neurodivergenter Mensch mit einem Schwerbehindertenausweis, den Zustand der Gesundheit bei all den Barrieren in der Gesellschaft erreichen?
Mein kleiner Einblick in die komplexe Wissenschaft der Epigenetik kann natürlich nicht alle Fakten rund um Gene abdecken. Ich wünsche dir die nötige Kraft und Energie um deine persönlichen Herausforderungen zu meistern.
Liebe Kerstin,
vielen Dank für deinen Beitrag zu meiner Blogparade! Auch wenn ich dem Konzept der Epigenetik sehr kritisch gegenüberstehe, stimme ich dir absolut zu, dass man bei so gut wie allen Problemen und Erkrankungen auch eigenen Einfluss auf die Symptome und Beschwerden hat. Und auch darin, dass reines Jammern die Sache meistens nicht besser macht. Was ich deutlich aus deinem Text herauslesen kann, ist deine Begeisterung. Und darum ging es mir ja in meiner Blogparade vor allem 😀
Viele Grüße
Birgit
Mich hat das Wissen aus der Epigenetik wirklich begeistert. Neue Wissenschaft wird immer kontrovers diskutiert und das ist gut so. Jeder hat die Möglichkeit seine Meinung zu teilen. Danke für dein Thema der Blogparade.